Das Mebus Weinig Duo zelebriert sowohl die solistische Qualität der beiden Musiker, als auch die außergewöhnliche Verbindung von Trompete und Kontrabass - eine klangliche Symbiose des Frequenzspektrums. Wie zwei unterschiedliche Pole stehen die hohen, verspielten Trompetentöne im Kontrast zum erdigen, tiefen Kontrabasssound und verschmelzen doch miteinander zu einer Einheit. Gegensätze ziehen sich an, das gilt auch für die beiden Musikerpersönlichkeiten, die eine lange Freundschaft eint.
Zu ihrem Debüt Album Dualität haben beide Musiker jeweils vier Kompositionen beigesteuert, die belegen wie vielseitig und abwechslungsreich ein Duo sein kann. Mit Spoof the Greenhorn und Ol’Sport - dem „Alten Kumpel Jazz“ gewidmet - verneigen sich die beiden Musiker vor der Jazztradition. Im Gegensatz dazu erforschen Morgengrauen und Sonnenuntergang und The Home eher zeitgenössischere Gefilde. Eigene Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle (Schmelzende Eisblumen, What She Might Be Thinking) werden genauso musikalisch ausgedeutet, wie (ir-)rationale, mathematische Zahlen (100 Freunde der Zahl Pi). Diese inhaltlichen Dualitäten sprechen für die Vielseitigkeit der beiden Musiker, die sich zum Schluss ihres Programms mit Cole Porters What Is This Thing Called Love bei einem ihrer Lieblingsstandards wieder treffen.