Saxophon, Gesang, Gitarre, E-Bass, Hammond Orgel und Schlagzeug. Es ist nicht gerade die gewöhnlichste Besetzung, die der Mannheimer Saxophonist Carl Krämer nach Jahren als Sideman in diversen anderen Bands für sein erstes eigenes Projekt „Carli Kream“ zusammengestellt hat. Wer sich allerdings die Musik der Band, die zum Preisträger des Sparda Jazz Awards 2021 ernannt wurde, etwas genauer anhört, der merkt schnell, dass hier jedes dieser Instrumente seine klare Aufgabe und damit einhergehend auch eine eindeutige Daseinsberechtigung im Ensemble hat. Saxophon, Gitarre und Gesang teilen sich annähernd zu gleichen Stücken, mal jeder einzeln, mal zwei oder gleich alle drei zusammen, die Melodien auf und legen sich dabei auf ein, mal flächiges, mal perkussives Fundament, gebildet aus Orgel, E-Bass und Schlagzeug. Zwischendurch stechen die einzelnen Spieler immer mal wieder durch energetische Improvisationen heraus. Dabei entsteht ein Klang, bei dem durch die Genauigkeit dieser teils rhythmisch komplexen und harmonisch überraschenden Arrangements und Kompositionen auch ab und zu der Ernst getrost bei Seite gelassen werden kann. So wird mit dem ein oder anderen musikalischen Augenzwinkern eine solide Grundlage für eine Darbietung voll mit ausgetüftelter Musik und guter Laune geschaffen.