Der Stuttgarter Künstler Hartmut Landauer hat seine Skulptur „Amaru“ von der Daimler Kunstsammlung für einige Monate entliehen um sie zu vermessen und Stück für Stück aus den noch vorhandenen, für die Skulptur verwendeten Originalmaterialien nachzubauen. Jedoch beließ er die so entstandene Replik in ihren Einzelteilen und baute daraus einige Instrumente, die Vibraphonen, Pfeifen oder archaischen Saiteninstrumenten ähneln.So bereitete er die Klang-Ressourcen für den Multi-Instrumentalisten und Komponisten Daniel Kartmann vor, der Amaru in mehreren Klangexperiment-Sessions "vertonte".Über mehrere Wochen entwickelten sich die Instrumente und Klangfindungen. Aus dem Atelier des Künstlers wurde mehr und mehr ein Tonstudio und schließlich entstanden in einigen fruchtbaren Sessions - mit dem technischen Support des Tonmeisters Markus Schäffler und seinen präzisen russischen Mikrofonen - die vier Kompositionen für die Schallplatte, die psychedelisch symphonisch und perkussiv vibrierend Naturklang und Jazzreminiszenz vereinen.In dem heutigen Konzert werden Hartmut Landauer und Daniel Kartmann diesen Prozess umwandeln in eine Live-Performance, die einerseits den Geist der Amaru – Aufnahmesession zu neuem Leben erwecken wird und andererseits durch den Austausch mit dem Publikum eine Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Künstlern und ihren Schöpfungen, nämlich Skulptur und Klang, zu verwirklichen.