Simon Kanzler verbindet auf seiner Debüt-CD „Talking Hands“ (Unit Records) geschickt die Lebendigkeit der Improvisation im Jazz mit einer von der zeitgenössischen klassischen Musik beeinflussten Kompositionsweise, wodurch es ihm gelingt über eingefahrene Konventionen im Jazz hinwegzukommen. Er hat dazu, mit der New Yorker Saxophonistin und Flötistin Anna Webber, dem Bassisten Igor Spallati und dem Schlagzeuger Tilo Weber, kongeniale Partner gefunden. Es gelingt der Band die durchdachten und komplexen kompositorischen Strukturen mit einer Leichtigkeit und Körperlichkeit zu verbinden, die Spaß machen. Der scheinbare Widerspruch „intellektuell groovy“ löst sich hier in einer natürlichen Synthese.
Das Album featured Anna Webber, eine aus Kanada stammende und in New York lebende Saxophonistin und Flötistin, die Simon Kanzler während ihres einjährigen Aufenthalts in Berlin kennenlernte. Sie fasziniert mit ihrem technisch brillanten, innovativen und vor Ideen sprühenden Spiel.
„Die sonore Lakonik der Erzählungen des erweiterten Simon Kanzler Trios vermittelt zwischen nüchterner Beobachtung und poetischer Reflexion. Kein Ton zu viel. Es muss nicht alles gesagt werden, um doch viel mehr zu offerieren. Denn die Öffnung von Imaginationsräumen markierte schon zu allen Zeiten die Schwelle zwischen Handwerk und Magie.“
- Wolf Kampmann (Jazzjournalist, Autor des Reclam Jazzlexikons)